Vorbemerkung:

Entscheide dich, oder du wirst entschieden. Lebe oder du wirst gelebt. Entscheiden ist der Beginn von allem und bedeutet immer Trennung: Ent-Scheidung. Ob diese am Ende richtig war, zeigt sich erst später. Wir verhalten uns immer nach polaren Regeln, sie bilden das Grundgesetz unseres Lebens.

In seinem Gelassenheitsgebet sagte Oetinger: „Gott, gib mir die Gnade, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden“.

Das Gesetz der Polarität ist die Grundlage für das Verständnis dafür, warum vieles ist, wie es ist.

Entscheide dich

Zufriedene Sklaven sind Feinde der Freiheit. Marie von Ebner-Eschenbach

Man könnte auch sagen, „Feinde der Freiheit sind Sklaven, die nicht wissen, dass sie es sind“.

Wie viele Menschen leben und arbeiten wohl vor sich hin, ohne sich ihrer Abhängigkeit von was auch immer bewusst zu sein. Gepriesen wird allenthalben die Zufriedenheit als das größte Gut, weil dies die Menschen glücklich zu machen in der Lage sei.

Mit solchen „Erkenntnissen“ und Leit-Sprüchen im Lebensgepäck wachsen wir auf, absolvieren die Schule, studieren oder erlernen ein Handwerk oder einen anderen Beruf und finden uns irgendwo mehr oder weniger behütet wieder.

Irgendwann treffen wir unseren Lebenstraum, heiraten und danach scheint das Leben irgendwie nicht mehr allzu viel zu bieten. Die Kinder wachsen heran und alles wiederholt sich.

Zufrieden sein mit dem Erreichten – zu viel zu wollen macht unglücklich, wie man weiß. Fragt man bei einem Glas Wein in entspanntem Treffen einen guten Freund, ob er erreicht hat, wovon er mal träumte, hört man vielleicht eine durchaus überspitzt wiedergegebene Geschichte:

„Ach weißt du, meine Eltern waren recht einfache Leute und entsprechend war die Hilfe bei Hausaufgaben und anderen Dingen nicht allzu ausgeprägt. Und die Lehrer? Was soll ich sagen? Irgendwie habe ich sie mit gezügeltem Lernen bestraft und sie rächten sich mit schlechten Noten.

Beim Einstieg in das Berufsleben hättest du mal hören sollen, was man mir anfangs alles versprach. Aber ohne Vitamin B kommst du halt nicht weiter. Ist halt so. Dann heiratete ich, die Kinder kamen und da kann man nicht mehr so, wie man mal wollte. Da hat man Verantwortung und überlegt sich schon, welche Risiken man eingeht. Und: Du kennst ja meine Frau. Ich kann sie ja nicht bitten, sich umzubringen, damit aus mir noch was wird; denn das ist auch nicht gerade zielführend…“.

Und im Beruf? Da arbeiten Leute in ungeliebten Positionen, finden sich in Rollen, die nicht zu ihnen passen und ertragen vor die Nase gesetzte Vorgesetzte. Erdulden aber ihr Schicksal in angeblicher Zufriedenheit.

Ob sie ihren Job behalten, ob sie versetzt werden, mehr Geld bekommen oder ob sie befördert werden, hängt von anderen ab.

Man schimpft auf Gott und die Welt und trifft sich an Stammtischen, wo immer die Gleichen gleiches erzählen – und fühlt sich wohl und zuhause.

Man glaubt es seien Entscheidungen, in welchen Supermarkt man einkauft, welche Produkte man nimmt, in welches Restaurant man geht und welchen Sport man treibt. Das aber hat mit „entscheiden“ nichts zu tun. Man trifft lediglich eine Wahl zwischen gegebenen, vertrauten Möglichkeiten.

Eine Entscheidung ist eine andere Qualität. Eine Entscheidung ist immer eine Trennung von etwas vertrautem, das mit der Entscheidung verloren geht oder zumindest keine Rolle mehr spielt.

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